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Raquel wurde in eine Familie hineingeboren, der es eigentlich immer sehr gut ging. Finanziell, gesundheitlich, alles stimmte. Während Alexander die Brötchen mit nach Hause brachte, kümmerte sich seine Frau Hana um die drei Kinder. Die Spanierin hatte ein riesiges Herz, immer ein offenes Ohr und schien fürs Muttersein geboren zu sein, so wie sie sich um ihre Kinder kümmerte. Raquel war das mittlere Kind der Familie. Jünger als ihr Bruder Matteo, älter als ihre Schwester Elena. Das perfekte Bindeglied zwischen den Beiden, die sonst nur wenig miteinander anfangen konnten. Sie selbst dagegen vergötterte beide umso mehr und verbrachte so viel Zeit, wie sie nur konnte mit ihnen. Ob es nun herumtollen im Garten war oder eine Kissenfestung bauen im Wohnzimmer. Sie war glücklich, solange sie Matteo und Elena um sich herum hatte. Und das zog sich durch ihre gesamte Kindheit. Es ging sogar so weit, dass sie mit ihrem großen Bruder in die Schule gehen und sogar Elena mitnehmen wollte. Aus Frust, dass man es ihr verboten hatte, sprach sie für den Rest des Tages kein Wort mit ihren Eltern.
Tatsächlich brauchte aber auch selbst Raquel mal Zeit für sich alleine. Und wenn dem so war, zog sie sich meistens in ihr Zimmer zurück, schnappte sich Stifte und einen Blog und begann zu zeichnen oder zu malen. Wenn sie dann aber mal unzufrieden mit ihren Ergebnissen war, denn die junge Dame war immer sehr perfektionistisch, dann bat sie darum, einen Kunstkurs besuchen zu dürfen. Später, in der Schulzeit, gehörte sie dann zu den ruhigeren Schülern, die konzentriert ihre Aufgaben erledigten. Für Naturwissenschaften konnte Raquel sich dabei nie begeistert, was sich meistens in ihren Noten widerspiegelte. Auch wenn sie sich Mühe gab, die Zusammenhänge erschlossen sich ihr meistens eher weniger. Dafür schien sie immer ein Genie in Mathe und selbstredend in Kunst zu sein. Bis eine Kette an Ereignissen schließlich ihr Leben ziemlich durcheinander wirbelte. Es begann damit, dass ihr Bruder kurz nach seinem Schulabschluss aufgrund eines Unfalls mit Fahrerflucht verstarb. Gefolgt von der Scheidung ihrer Eltern, nachdem ihr Vater zugab, Jahrelang eine Affäre gehabt zu haben, mit welcher er nun ein Kind erwartete, und welche er heiraten wollte. Er setzte ihre Mutter und die beiden Töchter einfach auf die Straße und beendete jeglichen Kontakt. Hana musste also von jetzt auf gleich schauen, wie sie sich und ihre Töchter versorgen sollte. Der erste Schritt war dann, die Mädchen von der teuren Privatschule zu nehmen. Für Raquel weiter kein Problem. Sie begann sogar, nach der Schule zu babysitten und zu kellnern, um ihrer Mutter bei den Rechnungen helfen zu können.
Studieren stellte sie dann erst einmal hintenan. Sie wollte erst mal etwas Geld ansparen, um für den Studienkredit sich nicht verschulden zu müssen. Dass sie das Geld dann für etwas anderes brauchen würde, hatte sie nicht erwartet. Doch wer konnte schon damit rechnen, dass bei Elena ein Herzfehler entdeckt wurde, als sie eines Tages einfach zusammenbrach? Es galt also, Krankenhausrechnungen zu bezahlen. Sicher ging Hana zu ihrem Exmann und bat ihn, sie zu unterstützen. Elena war schließlich auch seine Tochter. Doch ihn interessierte das nur wenig. Raquel ließ das aber nicht auf sich sitzen und besuchte ihn und seine neue Familie auch einmal, um ihm gehörig die Meinung zu geigen. Woraufhin er ihnen dann doch eine kleine Menge an Geld für die Arztrechnungen überließ. Und sich auch ab und zu bei ihnen meldete. Für sie selbst war ans Studieren jetzt aber nicht mehr zu denken. Stattdessen jobbte sie einfach so viel wie möglich, um Geld nach Hause zu bringen. Ob sie nun eine dreifache Schicht irgendwo schob oder nur vier Stunden Schlaf bekam, ihr war das egal. Sie wollte ihrer Familie helfen. Sie bestand dann sogar darauf, dass Elena studieren ging, als sich ihr Zustand soweit gebessert hatte, dass sie einfach nur Tabletten nehmen und es ruhig angehen lassen musste. Für sich selbst sah Raquel einfach kein Studium mehr. Sie konzentrierte sich eher auf ihre Kunst, wenn sie mal Freizeit hatte. Welche wieder abnahm, als ihre Mutter starb. Wodurch Raquel wieder einmal gezwungen war, mehr zu arbeiten, um genug Geld für Essen und Miete und sonstige Rechnungen auf den Tisch zu bringen. Sicher ging sie ein weiteres Mal zu ihrem Vater, um um Hilfe zu bitten. Doch dieses Mal lehnte er ab. Sowohl Elena als auch sie hätten doch ein Sparkonto mit genügend Geld fürs College gehabt. Etwas, wovon Raquel zum ersten Mal in ihrem Leben hörte. Als sie gemeinsam nachsahen, da er es ihr beweisen wollte, stellten sie fest, dass beide Konten so gut wie leer waren. Und auf Nachfragen bei der Bank erfuhren sie, dass Raquel´s Stiefmutter sich daran bedient hatte, für sich selbst und ihre Kinder. Und die einzigen Worte ihres Vaters waren “Tja, Pech gehabt.”.
Für Raquel war ihr Vater damit gestorben. Wenn er sich nicht mal um seine beiden Töchter scherrte, wieso sollte sie ihn dann weiterhin einmal im Monat besuchen? Also waren wieder doppelte und dreifache Schichten auf der Arbeit dran. Elena jobbte neben dem Studium zwar auch und hatte sogar ein Stipendium, doch ihre Tabletten und die weiteren Arztbesuche kosteten einfach zu viel. Raquel begann also zu überlegen, wie sie an mehr Geld käme, ohne in illegale Dinge verwickelt zu werden. Wirklich viele Wege fielen ihr dabei nicht ein. Sicher hätte sie versuchen können, ihre Kunst zu verkaufen. Doch war sie der Meinung, dass sie nicht gut genug für die Öffentlichkeit wäre. Und während sie da so saß und brütete, wie sie sich und ihre Schwester retten konnte, begegnete sie einem alten Kumpel ihres Bruders, wer ihr ein Angebot machte, welches nur schwer auszuschlagen war…

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Die kleine Lucy Upton kam als 3 Kind einer Militärfamilie zur Welt. Okay es waren nicht alle beim Militär, ihre Mutter ist Ärztin im Krankenhaus. Ihr Vater war oft Monate lang in Einsätzen, kam zum Glück immer wieder gesund zurück. Ihre Mutter war oft in 12 Stundenschichten im Krankenhaus, daher hatten ihre Eltern kaum Zeit für ihre Kinder, wodurch die 3 Kinder von einer Nanny betreut wurden. Lucy und ihre Brüder, hatten eine schöne Kindheit, sicher gab es Reibereien und Lucy, musste sich oft durchsetzen, da es mit zwei älteren Brüdern, nicht immer einfach war. Doch wenn es drauf ankam, waren die beiden Brüder für sie da. Als es in die Schule ging, fand Lucy sich schnell zurecht, fand Freunde mit denen sie auch was unternimmt . Da Lucy das lernen leicht fiel, kam sie gut in der Schule mit, schrieb beste Noten. Lucy war schon immer, sehr Ehrgeizig, zielstrebig, hatte immer ihr Ziel vor Augen, die beste zu sein, dies zog sich durch die gesamte Schulische Laufbahn. Sicher hatte Lucy, sich Gedanken über ihre berufliche Zukunft gemacht, für sie stand fest, dass Sie wie ihre Brüder, auch zum Militär gehen möchte. Dies sagte sie ihrem Vater, zu ihrer Überraschung war er damit einverstanden, was sie sehr überraschte. Doch darauf folgten Monate langer Drill ihres Vaters, den ihr Vater sagte, dass es Frauen schwieriger gemacht wird. So trainierte ihr Vater sie in ihrer Freizeit, alles was sie wissen musste bis hin zum Nahkampf. Seine Methoden waren speziell , doch sehr erfolgreich. Nach ihrem Abschluss, den sie als beste absolvierte, ging es kurz darauf zur US Army. Lucy durchläuft die Grundausbildung, wie jeder andere auch, doch war sie die beste, dass harte Training mit ihrem Vater hat sich bezahlt gemacht. Nach der Grundausbildung, durchlief sie eine beachtliche Laufbahn und hatte schnell, den Rang eines Leutnant. Danach ging sie zu den US Navy Seals und machte dort, ebenfalls eine Ausbildung, hatte dort auch eine beachtliche Laufbahn. In ihrem letzten Einsatz, lief alles nach Plan, was ihre Truppe dachte. Doch fuhren sie in einen Hinterhalt, sie wurden von feindlichen Truppen angegriffen. Das Auto in dem sie saßen wurde von einer Rakete getroffen , dass war das letzte an was sie sich erinnern konnte. Sie und ihre Truppe, wurden von anderen Kollegen raus geholt und weg gebracht. Alle wurden direkt in ein Militärkrankenhaus geflogen, Lucy hatte mehrere Schürfwunden, Prellungen sowie einen Splitter in der Schulter. Der Splitter wurde durch eine OP entfernt, es kam zum Glück zu keine Komplikationen. Nachdem aufenthalt im Krankenhaus, ging es in ein anderes Krankenhaus, dort bekam sie Physiotherapie und viele weitere Behandlungen. Nach erfolgreichen Behandlungen konnte sie wieder nach Hause, es war komisch wieder zuhause zu sein, sie hatte mit dem letzten Einsatz zu kämpfen, holte sich Hilfe durch Therapie um das erlebte zu verarbeiten. Für sie stand fest, dass Sie nicht in den aktiven Dienst zurück gehen wird, jedoch als Reservist zur Verfügung steht. Da stand fest das sie was anderes beruflich machen möchte und so entschloss Sie sich zur Polizei zu gehen. Dort absolvierte sie die Ausbildung als beste ihres Jahrgangs.
Weiteres folgt.

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“Scheiße, ich wollte überhaupt keine Kinder.“
Was wie der Beginn einer schlechten Eltern-Kind-Beziehung klingt, ist eigentlich nur der verzweifelte Ausruf einer Frau, die sich mit dem lauwarmen Wasser der alten Badewanne in dem viel zu kleinen Haus in Tampa Bay und ihrem ziemlich nutzlosen Boyfriend herumschlagen muss, während sie versucht, einen zu groß geratenen Jungen auf die Welt zu bringen. Es grenzt fast an ein Wunder, dass sie Ihn einige Stunden später wohlauf und offensichtlich mit kräftiger Lunge gesegnet in den Armen halten kann, erschöpft und auf ihrem Gesicht ein Ausdruck bedingungsloser Überforderung. War dies doch überhaupt nicht geplant gewesen. Vor einem Jahr hatte sie noch als Stripperin im Rotlichtmilieu ihr Unwesen getrieben und dachte nicht einmal daran im Alter von gerade einmal 19 Jahren schon Mutter zu werden. Doch war es das erste Mal das die Armut in Ihr Leben gegrätscht hatte und sie nicht in Ruhe ließ. Sie hatte ihr Elternhaus verlassen, weil sie das große Geld machen wollte. Doch von diesem Traum blieb nicht sonderlich viel übrig. Sie lernte diesen nichtsnützigen jungen Mann kennen und startete etwas was man heutzutage Freundschaft plus nannte und daraus entstand dann eben ein Sohn, auf welchen noch zwei andere Kinder folgen sollten. Verhütung war kein Fremdwort für sie, doch meinte es das Leben einfach nicht gut mit Ihnen und sie hätten eigentlich die Finger von einander lassen sollen. Denn so hatten Sie eine Familie, obwohl sie sich nicht einmal liebten. Normalerweise sagte man ja, dass ein Kind einen enger zusammenschweißen konnte, doch dies war nicht der Fall. Er jobbte an einer Tankstelle und sie kümmerte sich um die Kinder, viel Zeit für sie hatten sie nicht. Fünf Jahre später rutschen ihr die oben genannten Worte wieder über die Lippen, ebenso ernst gemeint und mit entnervtem Seufzen. Grund dafür ist die zerbrochene Küchenfensterscheibe, die ihr älterster Junge nun schon zum dritten Mal zerstört hatte, als hätten sie das Geld, sie reparieren zu lassen. Nein, sie haben weder das Geld noch die Mittel, noch die Geduld und trotzdem wird die Fensterscheibe noch vier weitere Male zerstört, bis sich Zion endlich dazu entscheiden, auf seine Eltern zu hören und den ramponierten Basketball in eine andere Nachbarschaft mitzunehmen und dort die Fenster zerschlagen. „Nicht mehr mein Problem“ ist der einzige Kommentar, den seine Mutter dazu abgibt und damit hat sich die Sache. Es war eine Ironie des Schicksals, dass sie gerade diesen weißen Jungen Zion nannten. Dabei dachte man doch, dass bei einer Halbschwarzen Mutter und einem schwarzen Mann doch ein Kind herauskommen sollte, was ansatzweise die gleichen Züge aufwies. Doch dies war nicht der Fall. Lustigerweise aber hatte man sich vor der Geburt schon für den Namen entschieden und war dabei geblieben.

5 Jahre später sollte ihre sonst so heile Welt auf den Kopf gestellt werden. Denn der vermeintliche Vater des Jungen hatte den typischen ''Ich geh mal kurz Zigaretten holen.'' - Move gemacht und das Weite gesucht. Hey zumindest hatte er 10 Jahre durchgehalten, etwas das im Ghetto von Tampa Bay eine Seltenheit geworden war. Er verschwand eines Tages und tauchte nie wieder auf, was seine Mutter dazu brachte sich des Öfteren zu betrinken. Vielleicht hatte er auch endlich gecheckt, dass Zion einfach nicht von Ihm sein konnte, denn seine beiden anderen Kinder waren einfach Schwarz, während Zion einfach nur so strahlte. Es war der Beginn von dem Leben das Zion für immer mit hasserfülltem Blick betrachten sollte. Fortan musste er sich um seinen kleinen Bruder und seine kleine Schwester kümmern und lernte relativ schnell wie man die Wäsche machte oder das Essen für die Familie kochte. Er musste eine Vaterrolle annehmen für die er nicht einmal bereit war, so teilte er stets auch das kleine Taschengeld, welches er bekam, für seine Geschwister auf und besorgte Ihnen Schulsachen, weil sich Ihre Mutter einfach kaum noch um sie kümmerte. Normale Menschen wären wohl zum Jugendamt gerannt und hätten das ganze dort geschildert.. doch waren sie doch Familie und da übernahm man solche Pflichten doch oder nicht? In der Schule die sie sich gerade so leisten konnten war Zion sehr beliebt und einer der begabtesten Basketballspieler die diese Schule wohl je gesehen hatte und das obwohl er so jung war.

Im Jugendlichen Alter driftete dann Zion immer mehr auf die schiefe Bahn, denn sie war einfach viel zu verlockend. Manche würden sagen es ist die fehlende Liebe der Eltern gewesen, dass dieses Kind so geworden war und vielleicht stimmte dies sogar. Sie hatten nicht viel und deshalb sah Zion keinen anderen Ausweg, als zusammen mit seinen Freunden die Jungs auf dem Schulhof abzuziehen, zu kiffen oder mengen an Alkohol zu konsumieren, um irgendwelche rassistischen Kerle auf der Straße zu verprügeln. Es war schließlich kein Geheimnis das man seine Familie aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminierte, etwas was leider in der Schule niemals besser werden sollte. Es war als habe das System ihm einen vorgefertigten Lebenslauf bereitgestellt und er hatte keine Wahl als diesem zu folgen, auch wenn er einfach fucking weiß war. Es folgten kleinere Raubzüge.. sprich: Tankstellen ausrauben, kleinere Kiosks oder das klauen von Autos. Dies ging auch lange gut, bis ein sehr guter Freund von Ihm bei einem solcher Raubzüge erschossen wurde und Zion angeschossen. Leider gab es nichts was er hätte tun können und das war etwas was ihn noch ewig verfolgen sollte, doch blieb für ihn nichts als die schiefe Bahn, zumindest glaubte er das. Für ein paar Monate tauchte er unter und beendete deshalb dann auch nicht die Schule, sondern schloss sich einer Gang an.

Als er dann die Volljährigkeit erreichte, ließ er sein Elternhaus zurück und zog in den Trailerpark, von welchem er durch Kontakte gehört hatte. Es war für ihn sowas wie ein Neuanfang, obwohl er sich wohl niemals ändern würde. Er begann bei illegalen Straßenkämpfen mitzumischen und klaute hier und da mal ein Auto, wenn er knapp bei Kasse war. Seine Freunde und auch er selbst waren stets dafür, dass das Leben zu kurz war um sich an die Regeln zu halten. Von nichts würde auch nichts kommen und wer brauchte schon einen Abschluss, wenn man sich so einfach alles nehmen konnte was man wollte? Doch wollte Zion trotzdem anständig arbeiten, weshalb er gelegentlich in einer Bar oder als Aushilfe bei Tankstellen jobbte, um sich etwas dazu zu verdienen und etwas wie ein geregelten Tagesablauf zu haben, was nicht immer gelang und dazu führte das er des Öfteren den Job wechseln musste. Zu seiner Mutter hatte er ein schlechtes Verhältnis, aber seine Geschwister versorgte er mit allem was sie brauchten. Familie war schon immer alles für ihn und damit würde er nicht einfach so aufhören.

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Novalee Mae war nie ein Wunschkind gewesen, nein sie war ein Unfall und überhaupt nicht gewollt. Ihre Mutter Mara, war man gerade 17 Jahre alt, als sie den positiven Schwangerschaft-Test in den Händen hielt. Wer der Vater ist? Tja, das wusste Mara auch nicht, denn es kamen eine Menge an Jungs infrage. Tja, so ist das, wenn man jedes Wochenende so betrunken ist, dass man sich an nichts mehr erinnert. Für eine Abtreibung war es jedoch zu spät, deswegen beschloss Mara ihr Kind auf die Welt zu bringen, um es dann direkt zur Adoption freizugeben. Kurz nachdem die Mutter von Mara erfahren hatte, dass sie schwanger sei, setzte sie, ihre Tochter vor die Tür. Sie hatte ihr immer gedroht, sie hinauszuschmeißen, wenn sie sich schwängern lasst. Und sie hielt Wort. Mara wusste nicht, wo sie hin sollte, schließlich hatte sie keinen festen Freund, der sie hätte aufnehmen können. So schlief sie ein paar Nächte draußen unter einer Brücke, eher sie beschloss, ins Mutter-Kind Heim zu gehen. Dort half man ihr und kümmerte sich um sie, dennoch wollte sie ihr Kind nicht behalten. Die Monate vergingen und am 06.06.1999 erblickte schließlich Novalee Mae, in Tampa, das Licht der Welt.

Mara hatte kurz nach der Geburt beschloss, ihre Tochter doch zu behalten und sich um diese zu kümmern. Als Mara 21 Jahre alt wurde, verließ sie zusammen mit Novalee das Mutter-Kind Heim und zog in eine kleine Wohnung. Da sie keinen Abschluss gemacht hatte, jobbte sie mal hier und mal dort. Es kam öfters vor, dass Novalee über Nacht alleine blieb, weil ihre Mutter arbeiten war, oder sich mit Männern vergnügte. Mara trank wieder jede Menge Alkohol und fing auch mit den Drogen an. Immer wenn sie voll und auf Drogen war, verprügelte sie ihre kleine Tochter, wenn diese nicht hörte oder einfach nicht leise sein wollte. Wie denn auch? Sie hatte großen Hunger, denn der Kühlschrank war leer, es war nichts zu Essen in der Wohnung. Denn Mara gab ihr Geld für Drogen und Alkohol aus, sie dachte nicht daran, Essen für Novalee zu kaufen. So vergingen ein paar Wochen, Novalee kauderte in ihrem Bett, ihr Magen knurrte, während sie am Weinen war. Ein Poltern erschreckte sie, sodass sie ins Wohnzimmer ging und dort ihre Mutter auf dem Fußboden fand. Novalee ging zu ihrer Mutter und schüttelte sie, so doll sie nur konnte. Doch Mara bewegte sich nicht, sie war blass und wurde immer kühler. Sie hatte sich eine Überdosis gespritzt und starb vor den Augen, ihrer 4-jährigen Tochter. Novalee saß ganze drei Tage neben ihrer toten Mutter, sie hätte auch noch länger dort gesessen, wenn die Polizei nicht gekommen wäre. Die Nachbarn hatten sich über den Geruch beschwert und daraufhin die Polizei gerufen. Diese brachten Novalee erstmal ins Krankenhaus, wo sie untersucht wurde. Dort blieb sie 2 Tage, eher eine Frau vom Jugendamt sie abholte, und ins Heim brachte. Dort angekommen, zog Novalee sich zurück und kauderte in einer Ecke. Sie wollte mit den anderen Kindern nicht spielen, auch weil sie es nicht kannte, zu spielen. Nachts schrie sie, weil Albträume sie plagten, deswegen machte sie auch immer in ihr Bett. Das Ganze wurde erst besser, als sie Tony kennenlernte. Er schaffte es zu ihr hin durchzudringen, er gewann ihr Vertrauen. Mit der Zeit ließen auch ihre Albträume und das Bett nässen auf, was vielleicht mit daran lag, dass die beiden in einem Bett schliefen. Tony und Novalee wurden ja zu beste Freunde.

Ein Jahr, lebte Novalee, die dort nur noch Nova genannt wurde, im Heim. Bis die Quinns dort auftauchten, um eins von den vielen Kinder zu adoptieren. Zico und Ashley versuchten es über Jahre ein eigenes Kind zu bekommen, doch dieses klappte nicht. Daher entschieden die beiden sich für eine Adoption. Eigentlich wollten sie ein Baby zu sich holen, doch als sie Nova erblickten, mit ihren blonden Locken und den grünen Augen, waren sie sofort verliebt. Langsam näherten die drei sich an, fast täglich kamen die Quinns vorbei, um Nova kennenzulernen. So wurden die beiden, die Pflegeeltern von der kleinen und sie durfte mit ihnen nach Hause. Ashley und Zico hatten dort ein Zimmer für sie eingerichtet, welches Nova ganz genau unter die Lupe nahm. Es dauerte etwas, bis sie sich daran gewöhnte, ohne ihren besten Freund zu sein. Denn im Heim waren sie unzertrennlich gewesen. Doch Nova lebte sich sehr schnell bei den Quinns ein, die drei lernten, sich immer besser kennen. Zico hatte in der High School Football gespielt, während Ashley bei den Cheerleadern war. Kein Wunder also, dass Football eine große Rolle in der Familie spielte. Ashley war sogar mal ein Cheer der Buccaneers. Nova war von Anfang an begeistert gewesen und wollte in ihre Fußstapfen treten.

So fing Nova im Alter von 6 Jahren mit der Leichtathletik an, recht spät, denn die meisten Mädels machten das schon seit 2 Jahren. Einige der Mädels, rieten ihr, es einfach zu lassen, da sie nie so gut sein würde. Doch das spornte sie nur noch mehr an. Neben dem Training, welches dreimal in der Woche war, trainiert sie zu Hause mit ihrer Pflegemutter. Nova war mit Herz und Seele dabei, denn sie hatte ein Traum, sie wollte Cheerleader bei den Buccaneers werden, wie es eins ihre Mutter war. Schon in der Elementary School wurde sie ein Teil der Cheers, worauf sie mehr als stolz war. Nova liebte es zu tanzen und neue Sachen auszuprobieren. Daher war es kein Wunder, dass sie an der Middle School und High School, ebenfalls bei den Cheerleadern war. Ihre Position? Ganz klar, von Anfang an ist sie ein Flyer, sie ist bei den Stunts, diejenige, die nach oben geschleudert wird. Für Nova bedeutet das Cheerleading wirklich eine Menge, es ist ein Teil ihres Lebens, es ist ihre Leidenschaft.

Ihre erste Beziehung hatte sie im Alter von 16 Jahren, das aber auch nur, weil sie dank einer Verletzung pausieren musste. Das klingt zwar hart, ist aber die Wahrheit. Hätte sie sich nicht den Arm gebrochen, wären sie und Tyler niemals zusammen gekommen. Typisch fürs Klischee, ja er war Football Spieler und ja, die beiden sind sogar beim Prom zur Königin und König gekrönt worden. Nova fand Tyler schon immer toll, doch ihr fehlte einfach die Zeit für einen Freund. Immerhin trainierte sie dreimal die Woche mit ihren Cheers und hatte zweimal die Woche noch ihr Athletik Training. Es ist nämlich verdammt wichtig, dass man in Training bleibt, dass man fit und trainiert ist. Sonst ist man schneller raus, als man denkt. Nachdem Novas Arm wieder verheilt war und sie wieder trainieren durfte, musste sie eine Menge nachholen. Denn die Weltmeisterschaften im Cheerleading standen kurz bevor. So wurde aus dreimal die Woche, fünfmal die Woche Cheerleader Training, denn das Team wollte die Meisterschaft gewinnen. Das war auch mit der Grund, warum Tyler und Nova sich schließlich trennten. Sie hatten kleine Zeit mehr für den anderen und lebten sich auseinander. Am Anfang nahm es Nova doch ganz schön mit, doch ihr Training lenkte sie sehr gut ab. Ihr hartes Training zahlte sich auch aus, denn sie gewannen die Meisterschaft. Etwas worauf Nova richtig stolz ist, denn sie hatte damals nicht aufgeben und immer weiter für ihr ziel gekämpft. Welches sie nun ein kleiner Schritt näher kam.

Eigentlich wollte Nova nach der High School an die Uni und studieren, während sie Cheerleader bei den Buccaneers ist. Doch das Leben hatte einen anderen Plan für sie gemacht. Als sie 10 Jahre alt war, bekamen Zico und Ashley ein Baby, niemals hatten die beiden damit gerechnet, ein eigenes Kind zu bekommen. Nova freute sich wirklich sehr über die Nachricht, denn sie wurde große Schwester. Niemals dachte sie daran, dass ihre Eltern sie nun weniger lieben würde. Immerhin hatte die beiden, Nova vor drei Jahren adoptiert. Ashley und Zico zeigten Nova immer, wie sehr sie ihre Tochter liebten und waren immer für sie da. Als endlich ihre kleine Schwester auf der Welt war, durften die beiden sich endlich kennenlernen. Nova war eine stolze große Schwester und beschützte ihre kleine Maus. Obwohl sie 10 Jahre trennte, verstanden die beiden sich recht gut. Nachdem Nova die High School beendet hatte, nahm sie an der Auditions der Buccaneers teil, sie schaffte es leider nicht in die nächste Runde. Das war ein harter Rückschlag für sie gewesen, dennoch gab sie nicht auf und wurde Cheerleaderin für das Arena-Footballteam Tampa Bay Storm. Während sie an der Uni ihr Sportwissenschafts-Studium anfing. Nova war gerade beim Training, als zwei Polizisten mit ihr sprechen wollten. Sie ahnte schon schlimmes und vernahm, die Wörter der Beamten nur stumpf war. Ihre Eltern hatten ein Verkehrsunfall, ihre Schwester kam schwer verletzt ins Krankenhaus und schwebte noch in Gefahr. Für Zico und Ashley kam jedoch, jede Hilfe zu spät, beide verstarben noch am Unfallort. Diese Worte zogen ihr die Füße unter den Boden weg, sie konnte und wollte das ganze nicht glauben. Sofort fuhr sie ins Krankenhaus und wartet vor dem OP auf die Ärzte, um zu erfahren, wie es ihrer Schwester ging. Es dauerte Stunden, bis endlich ein Arzt herauskam und mit ihr sprach. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als sie hörte, dass ihre Schwester das ganze überlebt hatte. Erst ein paar Tage später, realisierte sie das ganze. Sie brach in Tränen aus und wusste nicht, wie sie das ganze regeln sollte. Nova war froh darüber, dass ihre Tante ihr unter die Arme griff und half, wo sie nur konnte. Für Nova stand fest, sie musste nun für ihre kleine Schwester da sein, denn die beiden hatten nur noch sich. Mit 21 Jahren war sie Weise und hatte die Verantwortung für ihre Schwester, welche11 Jahre war. Zum Glück hatten die Quinns zuvor ein Testament gemacht und ihr Haus abbezahlt, so hatten die beiden ein Dach über den Kopf. Nova brach ihr Studium ab, um mehr Zeit für ihrer Schwester zu haben, doch das Cheerleading konnte und wollte sie nicht an den Nagel hängen. So suchte sie sich einen Job in einer Bar, um Abends zu arbeiten, während sie am Tag trainieren konnte. Während Nova abends arbeitete, passte ihre Tante auf ihre Schwester auf, denn am Tag misste diese selber arbeiten. Nova versuchte wieder ihr Glück bei den Auditions und kam in die zweite Runde. Endlich wurde sie Cheerleaderin bei den Buccaneers. Ihr Traum ging endlich in Erfüllung. Nun ist sie seit zwei Jahren Cheerleaderin und mehr als glücklich, auch wenn sie sich Nachts mit ihrem Job quälen muss, um über die Runden zu kommen. Denn als Cheerleader verdient man nicht gerade viel, die meisten von ihnen haben Vollzeit Jobs oder Studieren nebenbei. Die Cheers engagieren sich für die Gemeinschaft, sie besuchen oft Schulen und Krankenhäuser und helfen bei Essensausgaben. Pro Woche machen sie dies fünf bis sechs Mal, wer Zeit hat geht mit. Nova geht so oft es geht mit, denn ihr es wichtig anderen zu helfen und für ihr Team da zu sein.

Wie der Zufall es nun mal wollte, bekam Nova mit, wie Rian, ein Spieler der Buccaneers etwas in die Trinkflasche tat. Er hatte die Tür nicht richtig geschlossen, so konnte Nova durch die leicht geöffnet Tür sehen, dass er dort was machte. Was genau konnte sie nicht sehen, auch weil sie kurz danach gerufen wurde. Nova dachte ehe, dass er vielleicht was suchen würde, doch ihr Instinkt war der Meinung, dass es nichts Gutes war. Wie gut, dass sie alles mit ihrem Handy gefilmt hatte. Als die Mannschaft jedoch ein paar Tage später das Spiel verlor und sie die Gerüchte hörte, zählte sie eins und eins zusammen. Rian musste mit der Sache was zu tun haben, denn es konnte kein Zufall gewesen sein, dass sie ihn Tage davor erwischte. Nova schaute sich immer wieder das Video an, eher sie beschloss ihn darauf anzusprechen. Dass sie das ganze auf Video hat, behielt sie jedoch für sich, denn noch war sie sich nicht sicher, was sie damit machen würde. Denn dieses Video könnte seine Karriere zunichtemachen, es könnte ihr eine Menge Geld einbringen. Doch war sie wirklich so abgebrüht? Mit dem Geld wären all ihre Sorgen vergessen und sie hätte das Geld, damit ihrer Schwester zur Uni gehen könnte. Jedoch würde sie dadurch das Leben von jemanden zerstören, konnte sie das? Nova beschloss erstmal herauszufinden, warum er dies überhaupt gemacht hatte, denn dafür musste es einen Grund geben. Erst wenn sie diesen weiß, wird sie entscheiden, was sie machen wird.

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