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Bella erinnerte sich gern an ihre Kindheit und frühe Jugend, an die Tage die sie bei ihrem Großvater verbrachte. Giorgio Manuzio war geborener Italiener und in eine Familie geboren worden die auf eine alte Blutlinie zurückging. Immer schon hatte die Familie in Venedig gelebt und dort ihr Familiengeschäft aufgebaut. Die Linie ging zurück bis zu der damaligen Welthandelsmacht Venedig, ins 13 Jahrhundert konnte man die Abstammung der Manuzios zurückdatieren. Ende 1500 war Aldus Manuzio einer der angesehensten Buchdrucker und Verleger in Venedig. Dieses Familiengeschäft wurde bis heute weitergeführt. Nun zumindest bis zu Giorgio. Sein Vater Flavio war derjenige der dachte in Amerika und mit seinem Namen noch gutes Geld zu machen, denn handgebundene und handgedruckte Bücher waren nur noch bei Sammlern gefragt, es war viel leichter sich ein Buch aus dem Laden zu holen. Es dauerte lange bis sich die Familie Manuzio in Amerika einlebte, alles war so anders, aber dennoch schaffte er es einen kleinen Laden zu eröffnen und sein Handwerk weiterzuführen, sein Sohn Giorgio war bereits ein Junge von 7 als sein Vater begann ihm zu zeigen worauf es beim Familiengeschäft ging. Bis dahin eine eher erfolgreiche Familiengeschichte mit Liebe zur Tradition, Durchsetzungsvermögen und Willenskraft, erst als Giorgios Sohn geboren wurde schien alles perfekt, doch es sollte sich zeigen das es auch in einer alten Blutlinie ein schwarzes Schaf geben konnte.
Milo Manuzio war ein Rebell, er wollte nicht lernen er wollte nicht gehorchen und seine Freunde waren natürlich genau die, mit denen seine Eltern nicht einverstanden waren. Man hatte es schon als Kind bemerkt, er war ungeheuer bockig und jähzornig, sodass sein Vater und seine Mutter fast schon verzweifelten. Giogrio konnte sich kaum auf die Arbeit konzentrieren, weshalb das alt eingesessene Geschäft immer mehr herunterkam, was dem Mann das Herz brach. Schwierige Jahre kamen auf sie zu, das Geld fehlte vorne und hinten, so viele Sammler gab es leider nicht um genug Geld nachhause zu bringen. Es war vielleicht ein Fehler Giorgios gewesen sich nicht eine moderne Druckermaschine zu besorgen, um ein Grundeinkommen zu haben welches man mit normalen und günstigen Büchern einnehmen konnte. Doch er war einfach zu stolz auf sein Familienunternehmen. Es kam wie es kommen musste, Milo machte klar, dass er nicht daran dachte in dem ‚verstaubten, alten Laden‘ zu lernen und zu arbeiten. Ein harter Schlag für seinen Vater, noch dazu wurde seine Frau krank und er arbeitete Tag und Nacht um wenigstens ihre Krankenhauskosten bezahlen zu können. Katharina Manuzio starb nach Wochen und Giorgio hatte sich fast zu Tode gearbeitet um die angefallenen Kosten des Krankenhauses und des Begräbnisses bezahlen zu können. Milo war das allem Anschein nach nicht wirklich wichtig, er streunte herum und als er eines Tages mit seiner Freundin nachhause kam, wusste Giorgio was passiert war. Das Mädchen war schwanger und sein gerademal 17 Jähriger Sohn würde nun selbst Vater werden. Vielleicht war aber genau das was passieren musste, hoffte der ältere Mann zumindest. Milo sollte endlich auf die richtige Bahn kommen. Ein schwarzes Schaf blieb jedoch immer schwarz, das musste Giorgio feststellen, der junge Mann heiratete gezwungener Maßen und war schließlich mit 18 bereits Vater einer Tochter. Dennoch war er so gut wie nie zuhause, der Himmel wusste wo er sich herumtrieb. Bella war Giorgios Sonnenschein, er liebte das kleine Mädchen welches ganz anders als ihr Vater ein ruhiges Baby war und neben ihrem Großvater seelenruhig in ihrem Körbchen schlief während er arbeitete. Ihre Mutter Anne war froh sich nicht um das Baby kümmern zu müssen und versuchte immer aus ihrem Alltag zu entfliehen. Giorgio fand das nicht gut, aber er würde sich nicht einmischen, er war sich sicher dass Anne und Milo beide eine Affäre hatten, aber was war zu erwarten gewesen, da sie so jung Eltern geworden waren. Bella bekam davon nichts mit selbst als sie älter wurde, war sie meistens bei ihrem Großvater und sah ihm zu was er machte, ihr Interesse war weit größer als das Milos je gewesen war. So kam es auch, dass Giorgio Bella zeigte wie man mit alten handgedruckten und gebundenen Büchern umging, wie man diese Bücher selbst herstellte. Sie wies ein Geschick auf welches ihren Großvater sehr überraschte und noch mehr erfreute. Der älter werdende Mann sorgte dafür, dass seine Enkeltochter in eine gute Schule kam und diese sog den gelehrten Stoff richtig auf. Bei ihr zuhause bei ihren Eltern konnte sie froh sein wenn man mit ihr vernünftige Sätze sprach und sie nicht auf ihr Zimmer schickte, auch wenn sie nie etwas angestellt hatte. Kein Wunder also, dass sie viel lieber bei ihrem Großvater und in der Schule war, eigentlich ging sie nur zum Schlafen nachhause. Ob irgendeiner der beiden merken würde wenn sie gar nicht heimkam fragte sie sich öfter. So bekam sie aber auch gar nicht mit welch ein Teufel ihr Vater war. Als sie eines Tages nach der High-School zu ihrem Großvater kam und diesen tot in seinem Blut liegend vorfand traf es sie wie ein Schlag. Der liebste Mensch auf dieser Welt war tot. Die junge Frau rief den Krankenwagen und schließlich stand sie in dem kleinen Laden der voller Leute war und starrte auf den Platz wo ihr Großvater gelegen hatte. Die Cops versuchten etwas aus Bella herauszubekommen, doch das einzige das sie sagen konnte war, dass es ihm am Vortag noch gut ging und sie ihn nach der Schule so vorgefunden hatte. Nur am Rande bekam sie mit, dass Geld fehlen musste, denn ihr Großvater führte Buch über alle Ein und Ausgaben. Das ungute Gefühl welches in ihr hochkam konnte sie nicht in Worte fassen, denn sie wusste dass ihr Vater IMMER unter Geldmangel litt. Nicht dass er das Geld für die Familie brauchte, natürlich nicht! Das Geschäft wurde versiegelt und Bella konnte nirgends anders hin als ‚nachhause‘. Leise schlich sie in die Wohnung und in ihr Zimmer. Ob ihre Eltern wussten, dass sie da war? Wohl kaum, die beiden waren nur mit sich selbst beschäftigt, jeder für sich. Natürlich wurde ihr Vater vom Tod Giorgios benachrichtigt und so erfuhr er auch wer diesen gefunden hatte, doch er sprach es weder an noch juckte ihn das ganze. Bella Magen zog sich zusammen. Jetzt wo sie öfter zuhause sein musste bekam sie mit was sich in diesen vier Wänden so abspielte, fremde Männer fremde Frauen, Schläge und Geschrei. Ihr Verdacht, ihr Vater könnte mit dem Tod ihres Grandpas etwas zu tun haben wurde immer stärker. Sie suchte sich einen Job auch wenn sie wusste, dass das Geld welches sie verdiente wohl niemals auch nur ein paar Stunden in ihrem Portmonee bleiben würde, ihr Vater nahm ihr alles ab, sie gehorchte, aber auch nur weil sie Angst hatte, denn sie bekam mit wie er ihre Mutter schlug bis diese nicht einmal mehr wimmerte, dabei war es völlig egal ob diese etwas getan hatte oder nicht, er schlug einfach zu. Das er Bella nicht schlug lag einzig daran, dass sie sein Sparschwein war. Was sie nicht wusste war, dass ihr Grandpa ihr mit ihrem 30ten Lebensjahr einen ‚Notgroschen‘ vermacht hatte. Die junge Frau versuchte ihren Vater mit Geld zu versorgen damit das Leben zuhause halbwegs erträglich war. Wenn er Geld hatte war er Tagelang nicht zuhause, verspielte oder versoff das Geld, gut ging es nie aus. Sie war bereits fast 29 als Milo ihre Mutter so verprügelte, dass diese nicht mehr aus dem Bett kam. Die rothaarige hatte genug, sie musste etwas unternehmen, sie ging zur Polizei und ließ sich zu einem Cop namens Hanniger führen, dieser hatte damals den Tod ihres Großvaters bearbeitet. Der Mann war überrascht als er Bella sah und auch erkannte. Bella schilderte ihm ihre Vermutung und auch die einzigen Beweise die sie dachte zu haben, nach dem Tod ihres Großvaters hatte ihr Dad für Wochen Geld in den Taschen was sonst nie vorkam und, was wohl das wichtigste war, sie hatte in der Nacht als sie von den Schreien ihrer Mutter wach wurde gehört wie er sagte, er würde sie totprügeln wie Gio. Sie hatte Angst, auch um ihre Mutter, auch wenn diese sich auch nie um sie gekümmert hatte, das musste sie zugeben. Der Cop meinte er würde das überprüfen. Wann er das überprüfen wollte sagte er allerdings nicht, allerdings fragte er sie ob sie sich denn schon auf ihr Erbe freute? Da wurde die junge Frau hellhörig, sie hatte keine Ahnung davon. Eine Gänsehaut zog sich über ihren ganzen Körper, sie wusste sie würde nicht wieder nachhause gehen, sie konnte nicht nur noch einige Monate und sie könnte an das Geld kommen und dann? Dann würde Milo ihr das Geld abnehmen und dann war sie für ihn nichts mehr wert. Er hatte sie sowieso nie haben wollen, das war ihr klar. Ohne noch einmal zurück zu blicken verließ sie Chicago, sie wusste zwar nicht wohin, aber sie wusste sie musste weg, sich verstecken, denn solange er auf freiem Fuß war, war sie weiterhin in Gefahr. Sie konnte ihren Geburtstag ja schließlich nicht aufhalten.
Sie zog von Stadt zu Stadt, immer nur solange bis sie dieses ungute Gefühl bekam, dass man sie beobachtete, da nicht Paranoid zu werden war wirklich schwer. Schließlich kam sie in Tampa an, dieser Flecken Erde war relativ idyllisch und sonnig, das Meer weckte in ihr Erinnerungen an die Geschichten ihres Großvaters, der ihr die Familiengeschichte mehr wie einmal erzählt hatte, irgendwie hatte sie also die Sehnsucht nach dem Meer geerbt Weshalb sie beschloss hier zu bleiben und hoffte hier in Sicherheit zu sein. Da sie offiziell ja keinen Beruf erlernt hatte, begann sie verschiedenste Jobs anzunehmen, Tellerwäscherin, Barkeeperin und schließlich auch Tänzerin in einer Bar. Wobei es blieb war der Job in dem Restaurant und der Bar, so konnte sie sich halbwegs über Wasser halten

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DIE STORYLINE

War es Ironie des Schicksals, dass sich zwei Menschen zufällig am Strand von Mexiko trafen oder einfach nur purer Zufall? Wenn man Riley heute fragen würde dann würde er es definitiv nicht als Zufall abstempeln, auch wenn die Fakten etwas komplett anderes aussagten. Der perfekte Sonnenuntergang, ein paar kühle Getränke und die Party ihres Lebens. Der Traum eines jeden jungen Erwachsenen, es war der langersehnte Urlaub für Tracy. Endlich kam sie mal aus Tampa Bay heraus und sah den schönen Strand des Playa Norte in Cancun. Etwas was sie sich schon so lange vorgenommen hatte, aber ihr gesundheitlich wie beruflich nicht möglich gewesen war. Doch dieser Urlaub kam wie gerufen und sorgte dafür das sie sich in den wunderschönen Augen eines Mexikaners wiederfand. Sie tanzten die ganze Nacht, noch nie hatte sie sich so frei gefühlt und das obwohl sie nicht einmal seinen Namen kannte. Es war wie der Anfang einer wundervollen Liebesgeschichte und doch war es viel weniger als das. Bekanntlich begann sowas ja mit einem Urlaubsflirt und wurde dann nach und nach immer mehr.. bis daraus die große Liebe wurde. Diese wurde es allerdings nie, denn sie teilten nur eine wundervolle Nacht miteinander und landeten am Ende dieser zusammen im Bett, nur ein einziges Mal und doch sollte es die schon vorher völlig komplizierte Welt von Tracy in eine völlig neue Richtung leiten. Sie sah ihn nie wieder und das obwohl sie doch so verzweifelt die nächsten beiden Tage den gleichen Strand und auch die gleiche Party aufsuchte. Aber von ihm fehlte jede Spur, er hatte keine Nachricht hinterlassen und da sie seinen Namen nicht einmal kannte.. hatte sie sich in einen ihr völlig fremden Mann verliebt. Dies hatte dann zur Folge das sie völlig Enttäuscht zurück nach Tampa Bay zurückkehrte. Das diese Nacht dennoch ihre Folgen haben würde, war ihr natürlich dato noch nicht bewusst gewesen. Denn ganz zu ihrem Entsetzen war sie Schwanger, ein Ereignis was schräger gar nicht sein konnte.. stellte sich als Rettung für ihren Gesundheitlichen Zustand heraus. Das erste Mal seit langem hörte sie diese Stimmen nicht mehr von denen sie niemals Jemandem erzählt hatte, sie waren ruhig geworden und so entschied sie sich dieses Geschenk anzunehmen. Wer wäre sie, dass sie das Schicksal in Frage stellen würde?

An einem regnerischen Tag am Golf von Mexiko erblickte schließlich Riley das Licht der Welt und erfüllte seine Mutter mit Stolz. Er war ihr Geschenk des Himmels und zugleich die Erinnerung an die Liebe ihres Lebens, weshalb sie in seine rehbraunen Augen sah und sich dafür entschied dieses wundervolle Kind Riley zu nennen. Trotz des Angebotes ihrer Mutter entschied sich Tracy dieses Kind alleine großzuziehen, einfach aus dem egoistischem Grund das sie es mit Niemandem teilen wollte. Vielleicht lag dies einfach daran das sie in Riley noch immer den Mann erkannte, welchen sie damals in Cancun kennengelernt hatte oder aber daran das sie es schlichtweg alleine hinbekommen wollte. Ganz zu ihrem Glück reichte ihre kleine Wohnung gerade so für sie beide, auch wenn es nicht der Himmel auf Erden war. Rileys Kindheit war geprägt davon das seine Mutter ihn stets verwöhnte und er daraufhin kein Gefühl für Wertschätzung von Gegenständen oder ähnlichem bekam. Es weckte vielmehr eine Unzufriedenheit in dem Jungen, denn kaum hatte er ein neues Spielzeug bekommen welches er schon lange haben wollte, war es für ihn uninteressant geworden. Doch anstatt daran gemeinsam zu arbeiten, kaufte sie einfach ein neues Spielzeug. Das es nicht gut für ein Kind war scherte sie nicht im Geringstem, schließlich wollte sie doch einfach nur das Beste für ihn. In der Schule war dann Riley immer ein sehr neugieriger Junge und erforschte den Schulhof wie kein Anderer.. manchmal sogar so lange das seine Lehrerin ihn am Ohr zurück in den Unterricht schleifen musste weil er seine Pause überzogen hatte. Durch seine aufgeschlossene Art fand der Junge auch stets die richtigen Worte, damit die anderen Kinder mit ihm spielen wollten und verdrehte mit seinen rehbraunen Augen die ein oder anderen Gedanken der Anderen. Vielleicht war dies auch der Grund, weshalb seiner Lehrerin so viel an Ihm lag als sie sich nach drei Tagen Abwesenheit des Jungen bei den Behörden meldete und einen Welfare- Check forderte. Das er nur beim Renovieren half weil sie durch die schäbige Technik einen Rohrbruch hatten, konnte sie natürlich nicht wissen.. wie auch? Der erste Check ergab natürlich nichts, da dem Jungen nichts fehlte und es doch alles vollkommen normal bei ihnen Zuhause war, oder nicht? Denn irgendwas gab den Leuten vom Welfare- Check den Anlass noch mehrere Male bei Ihnen aufzutauchen und genauer hinter die Fassade von Tracy zu schauen. Vielleicht war es auch der Tipp eines Insiders? Tracy's eigene Mutter? Wer konnte dies schon genau sagen? Jedenfalls kamen sie ihrer Schizophrenie auf die Schliche und befanden sie für ungeeignet sich alleine um ein Kind zu kümmern, weshalb Riley schleunigst zur Verwandtschaft umgesiedelt wurde. Genau genommen war es Tracys eigene Mutter die sich dem Kind annahm, auch wenn sie nicht viel für das Kind übrig hatte. Schließlich war er das Erzeugnis eines Urlaubsflirts und dies ließ sie ihn mehrere Male verbal spüren. Wenn dies aber nicht schon genug war, so kam es auch dazu das Tracy komplett die Stabilität verlor und allmählich die Schizophrenie deutlich hervorkam. War es doch immer Riley gewesen welcher diese Gedanken und Stimmen von Ihr fernhielt. Sie war auf ihn angewiesen und klopfte deshalb auch wie verrückt jeden Abend an der Tür des Hauses ihrer Mutter. Sie wollte doch nur das Einzige wiederhaben das ihr geblieben war. Es war sogar irgendwann so schlimm geworden, dass sie eine einstweilige Verfügung gegen Tracy erwirken mussten.. denn sie hatte mitten in der Nacht versucht ins Haus einzubrechen und ihren Sohn einfach wieder zu holen. Normalerweise hätte sie sie sofort melden müssen, aber auf diesem Wege wollten sie es zuerst gar nicht versuchen. Doch Tracy ließ ihnen keine Wahl, es folgten mehrere Verwarnungen und irgendwann das Ende ihrer Geduld. Dies hatte natürlich zur Folge das Tracy ins Gefängnis musste und fortan sowas wie ein Stammgast dort wurde. Erst waren es nur zwei Jahre, doch diese taten ihr anscheinend gar nicht gut.. weshalb sie sich ein zweites und sogar ein drittes Mal im Gefängnis wiederfand. Das dies überhaupt nicht gut für den Werdegang des Jungen war, wusste sie natürlich nicht. Immerhin konnte sie nicht klar denken, ihre Gedanken waren viel zu Getrübt. Es dauerte auch nicht lange bis sich die ganze Sache in der Schule herumsprach und Riley viele seiner Freunde verlor. Wer wollte schon mit dem Jungen abhängen der eine verrückte Mutter hatte? Vielleicht war der Shit ja sogar ansteckend? Zumindest behandelte man ihn so, wenn man ihm im Gang begegnete wurde stets getuschelt oder man warf ihm einen Blick zu als wäre er verrückt. Nicht selten wechselten auch viele die Straßenseite wenn sie ihm Privat begegneten. Riley konnte sich nur noch wenigen Leuten anvertrauen und verzichtete irgendwann gänzlich darauf, sie verstanden doch alle sowieso nicht was er durchmachte. Sie wollten es auch gar nicht. Riley entdeckte dann den Eishockesport für sich und lenkte sich häufig damit ab.

Das Jahr 2020
In diesem Jahr begegnete er dann auch Amaya oder sie nahmen sich gegenseitig das erste Mal wahr. Auch wenn sich Riley Halsüberkopf in Sie verliebt hatte, so war er zu diesem Zeitpunkt nicht bereit für eine solche Beziehung gewesen. Er setzte seine Prioritäten schlichtweg einfach ganz anders und kam mit ihrer Art nicht klar, sie schien sich wirklich für ihn zu interessieren. Etwas was er ihr zu diesem Zeitpunkt nicht abkaufen konnte, denn warum sollte sich nach all den Jahren wirklich Jemand für ihn interessieren? Es war auch die Zeit in der Riley das Partyleben für sich entdeckte und seine ersten Erfahrungen mit dem Alkohol oder dem rauchen von Kippen oder Joints machte. Immer wenn Amaya eine richtige Frage gestellt hatte, so fand er sich am selbigen Abend mit einer Flasche Tequila in der Hand auf einer Party wieder. Er konnte sie nicht an sich heran lassen und im Grunde wollte er dies auch nicht, sie würde nicht kaputt machen was er sich all die Jahre aufgebaut hatte. Eine Schutzhülle, eine undurchdringbare Mauer. Er liebte sie und doch konnte er ihr diesen Gefallen einfach nicht tun. Deshalb trainierte er auch seinen Frust beim Eishockey ab, um einem Gespräch mit ihr aus dem Wege zu gehen.. Doch kam es wie es kommen musste, ein erneuter Streit entfremdete sie komplett voneinander und im Eifer des Gefechts blockte sie ihn noch am selben Abend und wechselte auf die Universität. Davon bekam er allerdings nichts mehr mit, denn für ihn war die Sache abgeharkt. Zumindest dachte er dies. Wie all die Probleme vorher begann er härter zu trainieren oder griff nach der Flasche um einer Party beizuwohnen. Es hatte natürlich auch zur Folge das er durch das Vernachlässigen seiner Pflichten häufig nicht die besten Noten hatte. Doch er war Jung, dies entschuldigte doch alles oder nicht? Tief im Inneren träumte er von einer Profikarriere im Eishockey, an welche er sogar nah heran kam! In der Jugend spielte er für die Tampa Bay Lightning, aber scheiterte beim Aufstieg in die Profiabteilung aufgrund einer starken Knieverletzung während des Sichtungstrainings. Danach kam er nie wieder zu alter Stärke, was vielleicht daran lag das er sich einfach aufgegeben hatte.
In den folgenden Jahren verarbeitete er die Ereignisse in mehreren Therapiestunden, obgleich er noch lange nicht alles aufarbeiten konnte was er eben brauchte.
Noch immer war der Drang nach Freiheit zu hoch und doch ebneten diese Therapiestunden seinen weiteren Werdegang.

2023
Nach dem Abschluss seiner Schule stand für Riley der Weg fest: Er wollte für Recht und Ordnung sorgen, weshalb er sich dafür entschied eine Ausbildung beim Tampa PD zu beginnen. Das dies wieder eine Ironie des Schicksals war, merkte er erst als er eines Abends die Nachricht von Amaya bekam. Nach all den Jahren schrieb sie ihm und eigentlich hätte ein Riley im Jahre 2020 nicht darauf reagiert, aber irgendwie konnte er nicht anders. Irgendwas löste sie noch immer in Ihm aus, denn sein Herz schlug schneller als er ihren Namen auf dem Display sah. Es sprach doch schon für sie, dass er nach all den Jahren niemals ihre Nummer gelöscht hatte. Das es allerdings noch skurriler werden würde, ahnte er zu diesem Zeitpunkt nicht.. Doch bald begegneten sie sich auch auf dem Polizeirevier. Völlig perplex dachte er zuerst das sie ihm nachspionierte, bevor er festellen musste das ihr Bruder dort ebenfalls arbeitete und sich für solch einen Gedankengang schämte. Wer weiß was die Zukunft für sie bereit hielt?

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