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Mit ihren jungen Jahren hatte sich Karen Harper sicher etwas ganz anderes vorgestellt als Mutter zu werden. Die junge heranwachsende weinte die ersten Tage nur, hatte keine Ahnung wie sie es ihren Eltern beichten sollte, geschweige denn, dem jungen Mann, der in das ganze involviert war. Jetzt war sie Schwanger und wusste nicht wohin mit sich. Sie wollte Medizinstudieren und Ärztin werden, aber das war jetzt hinfällig. Nicht lange hatten Joshua Kingston und Karen etwas am Laufen, als die Bombe einschlug. Ihre Eltern standen - natürlich zu ihrer Überraschung - vollkommen hinter ihrer Entscheidung das Baby zu behalten. Sie wollte schließlich Ärztin werden, da würde sie doch kein unschuldiges Baby töten. Eigentlich wollte sie Joshua mit der Neuigkeit konfrontieren, wurde aber von dessen Mutter Maya abgefangen. Von dieser bekam sie einen Haufen Geld geboten, um das Kind verschwinden zu lassen und sich ebenfalls aus ihrer Familie rauszuhalten. Niemand - auch nicht Joshua - wolle noch weiterhin mit Karen zu tun haben, das waren die Worte die sie von Maya Kingston zu hören bekam. Joshua der sich wieder auf sein Studium konzentrierte, ging sie aus dem Weg und ihre Eltern boten ihr an zu ihren Großeltern nach Jacksonville zu ziehen und das tat sie auch. Die nächsten Monate lebte sie im Haus ihrer Großeltern als Ende März - gute 4 Wochen zu früh - die Wehen bei der jungen Frau einsetzten. Per Notkaiserschnitt wurde das kleine Mädchen zur Welt gebracht, welches auf den Namen Ainsley Rose Harper getauft wurde. Auch wenn kurz im Raum Stande die kleine zur Adoption freizugeben, so war das spätestens als sie die Kleine im Arm hielt vom Tisch. Vom ersten Moment an hatte sie das Herz ihrer ganzen Familie erobert. Studieren war nicht möglich, finanziell gesehen und auch zeitlich. Auch wenn ihre Großeltern ihr so gut es ging unter die Arme gegriffen. Wichtig war es aber für Karen erstmal Geld zu verdienen und so begann sie nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung zur Krankenschwester, dies kam doch ihrem Traumberuf noch am nächsten. Lange Schichten, ungewöhnliche Arbeitszeiten machten es schwer für sie immer so für ihre Tochter da zu sein, wie sie es wollte. Die ersten Jahre ihres Lebens störte das Ainsley nicht sonderlich, sie hatte ihre Urgroßmutter, die sich liebevoll um sie kümmerte und ihre Mom war da noch der Bonus dazu. Bevor es für Ainsley aber in die Schule ging, entschloss ihre Mom mit ihr zusammen wieder zurück nach Tampa zu ziehen. Mutter und Tochter zogen in eine kleine Wohnung in der Nähe von Ainsley´s Großeltern. Während ihre Mom im Städtischen Krankenhaus anfing zu arbeiten und Ainsley in die Schule kam, verbrachte sie die Nachmittage oder auch mal Nächte bei ihren Großeltern oder ihrem Onkel. Da sie null Ahnung hatte, wer ihr Vater war, so war ihr Onkel – der Bruder ihrer Mom – ihre Männliche Bezugsperson. Er war immer für sie da, wenn sie etwas brauchte, natürlich löcherte sie auch ihn mit Fragen zu ihrem Dad, aber auch er wusste nichts Genaues. Das kleine Mädchen mit ihren blonden Haaren und braunen Augen war ein kleiner Sonnenschein, was auch ihr Spitzname von ihrer Großmutter für sie war und Kontakte zu knüpfen war nie ein sonderlich großes Problem für sie. Weder in der Nachbarschaft noch in der Schule. Zu den beliebtesten zählte Ainsley nicht sonderlich, aber das war ihr egal, den sie wusste bei den wenigen Freunden, die sie hatte, dass diese immer hinter ihr stehen würden. Es gab über die Jahre immer nur sie und seine Mom, natürlich kam immer wieder die Frage auf wer ihr Vater war, als Antwort bekam sie nur ‚Es war eine Jugendsünde und sie wisse nicht, wie er mit Nachnamen geheißen hat.‘. Das ihr Vater aber in derselben Stadt lebte, wie sie ahnte sie einfach nicht. Es sollte aber nicht nur bei ihrer Mom und ihr bleiben, denn als Ainsley gerade 15 Jahre alt war kam ihr Mom mit der Neuigkeit nachhause das sie einen neuen Freund hätte und diese Beziehung Ernst für sie war. So ernst, dass die beiden sich verlobt hatten. Es ging mit ihnen schon zwei Jahre und klar, ahnte sie das es da jemanden im Leben ihrer Mom gab, aber dass es so ernst war, hatte sie nicht gewusst. Dennoch freute sich Ainsley für sie. Das sie mit dem Typen nicht sonderlich gut zurecht kam, machte das Zusammenleben nicht sonderlich einfach. Vor allem als ihr Stiefvater anfing, sich wie ihr Vater aufzuführen. Das führte des Öfteren zu lauten Streitereien innerhalb der Wohnung und ihre Mom Karen stand genau dazwischen. Nach der High School begann sie eine Ausbildung im Büro zu machen. Die Arbeit gefiel ihr und als sie dann halbwegs genug Verdiente zog sie aus. Eine Wohnung allein konnte sie sich nicht leisten, weshalb sie mit einer Freundin eine WG gründete. Mit ihrem Stiefvater unter einem Dach zu leben wollte sie einfach nicht mehr, sie wollte dem Glück ihrer Mom nicht im Wege stehen.Was Ainsley aber nicht wusste war, dass er Typ ihre Mom beklaute oder zutextete um ihm Kohle zugeben, wobei er selbst auch arbeitete, und Geld verdiente. Bis es darum ging das sie einen Kredit unterschrieb. Es handelte sich dabei um 80.000$ wovon er sich ein Restaurant eröffnen wollte und das Geld für die Renovierung benötigte. Das Ganze war noch keine 2 Jahre her. Mit diesem Geld hat sich ihr Stiefvater einfach abgesetzt, die beiden Harper Frauen hatten keine Ahnung, wo er hin war, aber das Geld war weg und Karen saß auf den Schulden, die sie allein nie zurückzahlen konnte. So gut sie konnte unterstützte sie ihre Mom, aber auch sie verdiente jetzt nicht Unmengen an Kohle. Während Karen so viele Zusatzschichten wie es ging im Krankenhaus machte, suchte sich Ainsley noch einen Zweitjob, von dem sie ihrer Mom aber nicht erzählte. Sie bewarb sich um einen Job als Kellnerin im Seduce!, das war im Winter 2022. Es war kein schlechter Zusatzverdienst, aber es reichte nicht und ihr entging nicht, dass die Frauen, die im Club tanzten, mehr Trinkgeld bekamen als sie beim Kellnern. Wenn man Ainsley so ansah, würde man einfach nicht glauben, dass sie das wirklich tat. Sie wirkte so unschuldig, aber das zog ganz gut bei den Typen. Sie beobachtete die Mädchen im Club wie die sich bewegten und übte zuhause auch ein wenig, bevor sie ihren Boss über ihr Vorhaben interessierte, und er gab ihr diese Chance. So arbeitete sie meist nachts nach ihrer Arbeit im Büro und vor allem am Wochenende und einen Teil von dem Geld gab sie ihrer Mom um die Schulden zu bezahlen und so schlecht verdiente sie in dem Club gar nicht. Als eine große Baufirma sich in Boston niederließ und nach Angestellten suchte, bewarb sich die junge Frau natürlich und sie konnte sogar eines der höheren Tiere von sich überzeugen. Schon in der ersten Woche merkte sie wie Zeitintensiv der Job war, den ja der COO der Firma war, mehr als nur ein Chaot, aber das schaffte sie irgendwie. Dennoch war es mit ihrem Zweitjob nicht mehr so ganz zu vereinbaren, weshalb sie mit ihrem Boss vereinbart, hatte nur noch Wochenendes zu Tanzen und vielleicht ein oder zwei Tage unter der Woche. Ganz aufgeben wollte sie das nicht, nicht nur weil sie das Geld benötigte, auch weil es ihr mittlerweile Spaß machte. Tja, von Dauer sollte das ganze nicht sein.. Ainsley hatte ihren Vater gefunden, nachdem sie das Tagebuch ihrer Mom durchstöbert hatte und sie einfach nicht widerstehen, konnte ihn aufzusuchen. Die beiden verstanden sich auch recht gut, was Ainsley aber nicht so passte war, dass ihr Dad sich nun immer wieder in ihr Leben einmischte, vor allem auch in die Berufliche Sparte. Dank ihm hatte sie ihren Job bei dem Bauunternehmen verloren, weil sie ihren Zweitjob nicht angegeben hatte. Nun, Gott sei Dank fand sie einen Job in einer Werktstatt, wo sie sich eben komplett um die Büroangelegenheiten kümmerte, aber mit dem Tanzen hatte Ainsley noch immer nicht aufgehört. Das sie nicht ewig so heimlich weiter machen konnte war doch klar, jemand hatte ihrem Vater gesteckt wo sie arbeitet und dieser hat eben eine Riesenszene gemacht. Nein, sie hatte noch nicht aufgehört mit dem Tanzen, was natürlich für gehörig Ärger sorgte, auch mit ihrer Mom. Sie hatte ja auch Karen nichts davon erzählt wie sie das ganze Geld verdiente um ihr zu helfen.
In ihrem Zweitjob hatte sie auch Caleb kennengelernt. Er war ein gern gesehener Kunde im Stripclub gewesen und auch bei Ainsley privat war er gerne gesehen. Die beiden hatten vor Monaten angefangen ein lockeres Verhältnis miteinander zu haben und machten auch kein Geheimnis daraus das sie noch andere Dateten oder eben mit anderen schliefen. Tja, es kam aber immer anders als man denkt und so kamen die beiden zusammen. Nachdem Caleb betrunken bei ihr aufgeschlagen war und sie gebeten hatte mit dem Strippen aufzuhören. Ja, das tat sie sogar. Noch bevor sie damit aufgehört hatte, hatte er sie gefragt ob sie gemeinsam an einer Realityshow teilnehmen wollte und das machten sie auch. Zu dem Zeitpunkt wusste Ainsley aber nicht das sie schwanger war. Schwanger von Caleb und das vollkommen ungeplant.

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Der 1. Januar 1993 war für Jane McCartney ein ziemlich schicksalshafter Tag gewesen, denn an diesem Tag brachte sie ihr Kind zur Welt. Ein Kind das sie nie gewollt hatte. Doch ihre Schwangerschaft bemerkte sie erst als es bereits zu spät war und sie nicht mehr abtreiben konnte. Die kleine Charlotte McCartney wurde in dem alten Trailer ihrer Eltern in Ohio geboren. Kein besonders toller Start in das Leben und ihre Mutter ließ sie auch sofort spüren das sie eigentlich gar kein großes Interesse hatte. Nur notdürftig kümmerte sie sich um das was wichtig war, aber ansonsten überließ sie das Mädchen sich selbst. Ihre Eltern waren beide Alkoholiker und so war sie eben komplett auf sich alleine gestellt, denn der Schnaps war ihren Eltern eben wichtiger gewesen. Als Säugling wurde sie nur notdürftig ernährt und je älter sie wurde umso mehr fand man sie dann im gesamten Trailerpark. Dort war es eben schöner als zu Hause zu sein und eine Nachbarin nahm sich ihrer an und kümmerte sich um die kleine Charlie. So hatte sie zumindest etwas zu Essen und nette Gesellschaft gehabt, denn Mary konnte selbst keine eigenen Kinder bekommen und umso schöner war es für sie sich um die kleine Charlotte zu kümmern. Dort bekam sie auch alles was sie nötig hatte und ihre eigenen Eltern mussten sich nicht kümmern. So wuchs sie dann auch auf und war eher die meiste Zeit bei Mary. Ihre eigenen Eltern bekamen sogar das Jugendamt zu Besuch. Aber eine Änderung kam nicht und so kam Charlie bei Mary zur Pflege unter, denn dort war sie eben gut aufgehoben. Die Zeit dort gefiel ihr und so wuchs sie heran. Bereits mit 5 Jahren lernte sie dann Ares aus der Nachbarschaft kennen. Er lebte auch in dem Trailerpark wie sie und die beiden verstanden sich direkt auf Anhieb sehr gut. Immerhin hatten sie auch beide ähnliches erlebt. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, welche innerhalb kurzer Zeit sehr innig wurde. Ares und Charlie waren fast sowas wie Geschwister gewesen und unzertrennlich, solange eben bis man Ares dann in einer Pflegefamilie untergebracht hatte. Aber da ihr bester Freund nicht aus der Welt war trafen sich die beiden regelmäßig und an ihrer Freundschaft änderte das alles nichts. Mary, ihre Pflegemutter, sorgte ja auch dafür das Charlie immer die Schule besuchte. Schließlich gab es ja auch eine Schulpflicht welcher Charlie nachkommen musste und Mary war es eben wichtig das ihre Pflegetochter eine gute Schulbildung hatte. Für Charlie war es gut, denn so konnte sie mehr Zeit mit ihrem besten Freund verbringen und in einem Punkt waren die beiden ziemlich ähnlich. Sie hatten kein sonderlich großes Interesse am Unterricht gehabt, aber es war die Liebe zur Musik die sie eben alle zusammen brachte. Dabei hatte Charlotte auch ein besonderes Talent, denn sie beherrschte Gutturalen Gesang und gleichzeitig auch Klargesang. Eine ganz besondere Mischung und sie selbst wusste auch schon sehr früh was sie machen wollte, denn es sollte eben in die Richtung Musik gehen. Mary fand den Plan nicht so besonders, aber sie würde Charlie natürlich keine Steine in den Weg legen solange sie ihren Abschluss machen würde. Aber damit war sie einverstanden, wenn das für sie der Weg in ein neues Leben war. Allerdings sollte es auch viele Veränderungen geben, denn ihr bester Freund wollte eben von heute auf morgen Musik machen. Hey verstehen konnte sie es auch, aber dennoch vermisste sie ihn als er weg war. Leider sollte das Schicksal der jungen Frau nicht gut mitspielen, denn als Charlie gerade 21 Jahre war starb Mary an Krebs. Damit war sie komplett auf sich alleine gestellt. Gut sie war volljährig gewesen, aber trotzdem war es ein komisches Gefühl nun so ganz alleine zu sein ohne einen Menschen mit dem man reden konnte. Der Kontakt zu Ares war auch eingeschlafen, da dieser eben voll und ganz beschäftigt war Karriere zu machen. Aber sie gönnte es ihm auch. Charlie selbst musste nun schauen wie es weiter gehen würde und was sie selbst machen wollte. Im Trailerpark hielt sie ja nichts mehr. Schließlich waren ihre Pflegemutter fort und auch ihr bester Freund. Sie beschloss daher Ohio hinter sich zu lassen und weg zu ziehen. So landete sie dann auch in Tampa Bay wo Charlie eben einen Neuanfang wagen wollte. Leicht war das natürlich nicht gewesen, aber sie hatte ja zumindest ein wenig Geld gehabt was Mary ihr vermacht hatte. Damals hatte sie das Geld gespart gehabt damit Charlie eben versorgt war. Für den Start in ein neues Leben kam es ihr natürlich zu gute. Natürlich konnte sie damit nicht auf Dauer überleben, so viel stand fest und auf die Musik alleine konnte sie sich nicht verlassen. Daher musste ein Job her. Gelernt hatte sie nichts, aber ihr war alles recht solange sie damit Geld verdienen konnte. An ihrer Karriere konnte sie schließlich auch nebenbei noch arbeiten. Aber wichtiger war nun eben eine Wohnung und Geld verdienen zu können. Charlie hatte dann auch das Glück gehabt einen Job im Supermarkt zu finden wo sie eben Regale einräumen und kassieren konnte. Sicherlich war das kein Traumjob, aber zumindest brachte es Charlie Geld. Auch so das sie die Möglichkeit hatte sich eine Wohnung zu suchen. Klar war es nicht das Leben was sie sich vorgestellt hatte, wenn sie da das ihres besten Freundes anschaute. Doch sie war eben nicht der Typ der aufgeben würde. Schon immer war sie eine Kämpferin gewesen und da kam es nicht in Frage für sie die Flinte ins Korn zu werfen. Charlie liebte schließlich auch die Musik, an welcher sie eben in ihrer Freizeit arbeitete und nebenbei die Chance nutze ein wenig auf der Straße zu spielen. Dort würde man vielleicht auch ihr Talent entdecken. Diese Hoffnung hatte sie eben immer gehabt. Bis der eine Tag kommen sollte an dem sich alles verändern sollte. Charlie stand wieder einmal auf der Straße um zu singen, da würde sie von einem älteren Mann entdeckt. Er fand ihre Stimme toll und wollte die junge Frau groß rausbringen. Sie wusste nicht direkt was sie davon halten sollte, denn einem fremden zu vertrauen erschien ihr nicht richtig. Dazu kam ja auch das dieser Mann noch um einiges Älter war als sie. Doch vielleicht war es ja auch für sie eine Chance um nach vorne zu schauen und aus diesem Trott heraus zu kommen. Sie ließ sich also darauf ein, denn im Grunde hatte Charlie ja auch nichts zu verlieren gehabt. Der Mann hieß Andrew Dawson und war Produzent. Vielleicht war das ja wirklich ihre Chance gewesen um weiter zu kommen. Dank ihm bekam sie eine neue Chance im Leben. Endlich konnte Charlie der Musik professionell nachgehen und sie bekam sogar dazu noch eine wunderbare Wohnung mit dazu. Nicht zu vergleichen mit dem was sie hatte. Dank Andrew ging es für sie im Leben auch endlich bergauf. Sie ließ sich darauf ein und tatsächlich brachte dieser Mann sie groß raus. So konnte Charlie ihren Traum leben und Musik machen, denn das wollte sie ja auch. Singen und Songs schreiben war für sie etwas woran sie unglaublich viel Spaß hatte. Damit wurde ihr Traum wahr und gleichzeitig kam sie Andrew auch näher. Er half ihr dabei das sie berühmt werden konnte. Charlie konnte auf der Bühne stehen, singen und ihren Traum leben. Ihr Leben änderte sich damit eigentlich komplett. Nach und nach kam sie mit Andrew zusammen. Kurze Zeit später heirateten die beiden. Eigentlich war alles perfekt. Zumindest machte es für sie so den Anschein gemacht. Ihren Traum konnte die junge Frau in vollen Zügen genießen. Die perfekte Ehe war es mit Andrew nie, doch sie nahm es hin und hatte so die Chance Musik zu machen. Das was sie wollte und ihr Mann stand ihr nicht im Weg. Andrew war schließlich kein schlechter Mensch, nur einsam und froh einfach jemanden in seinem Leben zu haben. Doch das Leben von Charlie sollte sich schlagartig ändern als ihr Mann überraschend an Krebs gestorben war. Doch in seinem Testament hatte er verfügt das Andrews Tonstudio an sie gehen sollte. So hatte Charlie die Möglichkeit Songs zu produzieren und so auch mit anderen Künstlern zusammen zu arbeiten. Inzwischen hatte sie sich eben auch einen Namen in der Musikszene gemacht gehabt was sie eines Tages auch mit Relentless Satan zusammen brachte und nicht nur das, nein auch ihr bester Freund war damit Teil seines Lebens gewesen. Eine alte Freundschaft konnte wieder aufleben, doch mit der Band trat nicht nur Ares wieder in ihr Leben. Nein sie lernte auch Ethan kennen, den Drummer der Band. Zum ersten mal in ihrem Leben hatte sie das Gefühl gehabt ihren Seelenverwandten gefunden zu haben. Die beiden waren auf einer Wellenlänge, aber lange konnten Ares, Ethan und der Rest der Band nicht bleiben. Die Jungs waren ja nur auf Tour, mussten sie also weiter ziehen. Aber Charlie hatte die Nummer von Ethan. Regelmäßig schrieben die beiden. Es war vollkommen verrückt, denn eigentlich kannte sie ihn damals schon. Schließlich war ihr bester Freund der Sänger der Band gewesen und Ethan war auch mit Ares befreundet. Doch es schien sich alles von selbst zu entwickeln und das obwohl die beiden eigentlich nur schreiben konnten und per Handy Kontakt hatten. Verliebt hatte sich Charlie trotzdem in Ethan, das konnte sie gar nicht verhindern. Aber es fühlte sich einfach gut an. Auch wenn sie die Nachricht über Ares Drogenprobleme ziemlich mitgenommen hatte, so freute sie sich gleichzeitig auch das Ethan zu ihr kam und sie sich nun ein gemeinsames Leben aufbauen konnten. So versuchte sie zu dieser Zeit eben eine gute Freundin zu sein, aber auch für Ares da zu sein. Es hatte scheinbar ganz gut funktioniert gehabt. Der schönste Moment in ihrem Leben war aber natürlich ihre Hochzeit mit Ethan. Hier schien eben die Welt perfekt zu sein. Man kann gespannt sein wie es weiter gehen wird.

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In der Küche riecht es nach frischgebackenen Kuchen, die Zitrusnote hing leicht im Raum, gepaart mit einer Süße, die vom karamellisierten Zucker herkamen, während eine junge Frau freudig durch die Gegend lief, um die letzten Vorbereitungen für den Kindergeburtstag zu treffen. Das Wohnzimmer war bunt geschmückt, die Kerzen lagen bereit und der Stolz stand in den Gesichtern geschrieben, während ein Kinderlachen durch das Haus hallte und sich nichts sehnlichster wünschte als die Geschenke endlich vom lästigen Papier zu befreien. All das hatte Enola Holstrom nicht. Stattdessen bekam die Jüngste der Geschwister zu ihrem vierten Geburtstag einen überforderten Vater, der gerade von seiner Frau und der Mutter der Kinder verlassen worden und durch seinen Beruf als Streifepolizist eine Schicht nach der anderen übernommen hatte. Die erste Erinnerung an ihren Geburtstag war also kein luftiger Zitronenkuchen, sondern ein viel zu dunkel gewordener Cheesecake mit einem nörgelnden Bruder an der Seite und der Erklärung ihres Vaters, dass ihre Babysitterin den Geburtstag mit ihr feiern würde, da er leider zu einer weiteren Schicht aufbrechen musste. Auch, wenn der Mann ein liebevoller Vater war, welcher versuchte die Familie über Wasser zu halten, hatte sich diese Erinnerung negativ in ihr Gedächtnis eingebrannt und wann immer sie in Zukunft sauer auf ihren Vater war, würde sie genau jenen Tag wieder hervorholen, um der lodernden Wut noch mehr Feuer zu geben.


Die Familie Holstrom hatte noch nie ein gutes Schicksal besessen, denn als Enolas Mutter bereits das erste Mal schwanger war, wollte sie das Kind lieber abtreiben, anstatt den kleinen Jungen ihr Leben ruinieren zu lassen. Diese Einstellung hatte sich auch bei der zweiten Schwangerschaft nicht geändert, sodass es lediglich dem männlichen Familienoberhaupt zu verdanken war, dass Enola in grauen Novembernacht das Licht der Welt erblickte. Ihre Mutter zeigte jedoch von vornherein genauso wenig Interesse an ihrer Tochter, wie an ihrem Sohn, denn war die aufstrebende Designerin viel mehr daran interessiert ihr Gehalt zu verbessern, sodass sie aus der schäbigen 3-Zimmer-Wohnung ausziehen konnten, um sich etwas Luxuriöseres zu leisten. Kinder standen noch nie oben aus ihrem Plan, so wuchs Enola die ersten Jahre unter sporadischer Fürsorge ihrer Mutter und großer Liebe ihres Vaters auf. Zwar hätte es das kleine Mädchen deutlich schlimmer treffen können, immerhin hatte sie stets genug Essen auf dem Tisch und wurde nicht geschlagen, aber das dauerhafte Gefühl der Ablehnung brannte sich in das Gemüt des Kindes ein. Schnell wurde bewusst, dass sie alles versuchte, um jeden Erwachsenen zufrieden zu stellen. Ihre Eltern, Kindergärtner oder jene Eltern von Freunden, sodass sie alsbald als Musterbeispiel eines lieben Kindes galt, ohne, dass die Leute wussten, dass eigentliche Vernachlässigung der Grund dafür war. Zu mindestens für Enola war es deswegen kaum eine Tragik als ihre Mutter sie verließ, kurz bevor sie vier wurde, und es von da an hieß, dass es nur noch ihren Vater und ihren Bruder gab. Mit letzterem verstand sie sich zu Anfang noch besonders gut, war er, genau wie ihr Vater, ihr Held und liebte sie den Älteren ohne Bedingung. Kein Wunder, er war ihr Spielgefährte, leistete ihr beim Essen Gesellschaft und gab ihr die Aufmerksamkeit, die ihre Mutter ihr nie geben wollte und ihr Vater durch die Schichten als Streifenpolizist nicht konnte. So etablierte es sich nach dem Weggang der Mutter, dass ihr Bruder sie ins Bett brachte, anstatt die bezahlte Nanny, dass er ihr bei den Hausaufgaben half, wenn der gemeinsame Vater von der Schicht völlig erschöpft auf dem Sofa ein Nickerchen machte und der sie später mit zur Schule nahm. In der Schule war die jüngste Holstrom ein gutes Mittelmaß, denn brauchte sie sich nicht allzu sehr anstrengen, um im Unterricht mitzumachen, hatte aber auch nicht das Interesse mit ihren Noten aus der Masse heraus zu stechen. Generell konnte man das Mädchen eher als ein Mauerblümchen bezeichnen, welches sich unauffällig zu verschiedenen Gruppen der Klasse gesellte und niemals wirklich aufzufallen schien. Dies zog sich durch ihre Grundschuljahre, wie ein roter Faden, denn gab es kaum etwas in dem sie sonderlich gut war, aber war sie auch in nichts bemerkenswert schlecht. Der Durchschnitt, wissbegierig, wie jedes andere Kind aus der Klasse. Umso älter sie jedoch wurde, umso weniger wurden auch die Besuche der Nanny, denn waren die beiden Kinder alt genug sich selber Essen zuzubereiten, nach der Schule die Hausaufgaben zu machen und sich so lange selbst zu beschäftigen, bis ihr Vater nach Hause kam, um dann bestmöglich die Rolle des Erwachsenen zu übernehmen. Während ihr Bruder in der Jugend begann gegen jene Pflichten zu rebellieren, reagierte die Heranwachsende mit dem kompletten Gegenteil. Sie hatte schnell verstanden, was ihren Vater entlastete und wie sie den Stolz in seinen Augen wecken konnte, sodass sie alles tat, um ihn möglichst glücklich zu sehen. Sie machte die Wäsche, Kochte und verbesserte ihre Leistung in der Schule, denn hatte sie vor eines Tages zu studieren und in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, nur mit deutlich höherer Karriereleiter. Um ihren Traum verwirklichen zu können, fing sie mit 16 Jahren an in einem kleinen Diner zu jobben, welches zwar schlecht, aber genügen zahlte, sodass sie jeden Cent sparsam beiseitelegen konnte, um sich zu mindestens das erste Jahre College zu leisten. Dass dies jedoch ganz anders kommen sollte ahnte sie noch nicht.
Kurz nach ihrer Volljährigkeit, als sie gerade auf dem Weg nach Hause war, folgten ihr zwei dunkle Gestalten, weswegen sie nicht nur die Straßenseite wechselte, sondern ebenso ihren Vater anrief, ob er sie nicht mit dem Streifenwagen nach Hause fahren könnte. Das Familienoberhaupt, welches ohnehin nur in seinem Bereich herumfuhr, willigte ein. Dazu sollte es jedoch niemals kommen, denn nur wenige Sekunden nachdem sie aufgelegt hatte, fuhr ein Wagen mit quietschenden Reifen um die Ecke und zwei weitere dunkel gekleidete Männer stiegen aus. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass die Gestalten hinter ihr nicht wegen ihr die Straße entlang ging. Noch als sie jenes realisierte, hörte sie bereits die ersten Schüsse und versteckte sich hinter einen der parkenden Autos. Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie eine bekannte Hand spürte und die Worte, dass sie in das Einsatzfahrzeug sollte, während ihr Vater Verstärkung anforderte und sich um die Schießerei kümmern würde. Das Auto hatte er um die Ecke geparkt, als er die Schüsse hörte, sodass sie einige Meter laufen musste und gerade als sie die Tür des Streifenwagens aufriss verstummten die Schüsse und es war nur ein Schrei zu hören, der alle beteiligten mitteilte, dass sie verschwinden sollten. Ihr reiner Instinkt wusste bereits, dass etwas passiert sein musste, und gegen die Vernunft entschied sie sich zurück zur Straße zu gehen, wo sie ihren Vater blutend am Boden fand. Sich direkt zu ihm gekniet, wählte sie die 9-1-1 so schnell sie konnte, aber bis der Rettungswagen eintraf, war der Älteste bereits in ihren Armen verblutet.
Die Erinnerungen der Nacht verfolgen sie noch bis heute, aber wäre der Verlust des Vaters nicht bereits schlimm genug, zeigte auch ihr Bruder ein zunehmend anderes Verhalten. Immer wieder warf er ihr vor, dass es allein ihre Schuld war, denn hätte sie nie angerufen, dann wäre ihr Vater noch am Leben. Eine Woche blieb es bei reinen verbalen Schlägen, bevor er sich beinah täglich an ihr ausließ. Die Wut loderte in seinen Augen, denn konnte der Ältere mit der Trauer nicht umgehen und projizierte somit all die Unausgeglichenheit auf seine jüngere Schwester. Wahrscheinlich hatte sie Glück als er sie nach einer weiteren Woche auf die Straße setzte, denn wusste sie nicht, was passieren würde, wenn er es nicht getan hätte. In den Momenten der Wut war sich die junge Holstrom oftmals sicher, dass ihr Bruder sogar in der Lage sein würde sie totzuschlagen, wenn das kleine bisschen Moral verschwinden würde. So kam es, dass sie die nächsten Wochen zunächst auf der Couch ihrer besten Freundin schlief, bevor diese ihr durch einen Zufall eine kleine und umgebaute Garage fand. Die Garage war nicht schön, der Raum war klein, aber es hatte alles, was man zum Leben brauchte: Badezimmer, eine Kochnische und ein Bett. Und das Beste? Die Miete war bezahlbar, sodass sie kurzerhand einzog. Im Diner, wo sie bereits als Jugendliche gearbeitet hatte, arbeitete sie noch ein Jahr weiter, bevor einige Kunden meinten die deutlich weiblichere Heranwachsende sexuell belästigen zu müssen und ihr Chef nicht mehr dazu sagte als, dass sie doch mehr Ausschnitt zeigen sollte, sodass sie mehr Umsatz machten. Sobald sie wenige Wochen später einen neuen Job in einer Pizzeria hatte, kündigte sie. Das Arbeitsumfeld war angenehmer und man merkte schnell, das die junge Frau gut mit Kunden konnte, sodass sie schnell nicht nur einiges an Trinkgeld bekam, sondern auch ihr Gehalt im ersten Jahr aufgestockt wurde. Dennoch und nach all den traumatischen Dingen, legte sie jeden Cent zurück, in der Hoffnung irgendwann ihren Traum verfolgen zu können.

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